UMDENKEN IN DER BECHERWAHL

UMDENKEN IN DER BECHERWAHL

Für unsere Espresso Bars haben wir uns für Becher und Deckel aus Holzfaser und Bagasse entschieden. Bagasse ist ein faseriges Abfallprodukt aus Zuckerrohr und biologisch abbaubar - ein Schritt in die richtige Richtung, ohne dabei auf Qualität und Funktionalität zu verzichten.

Der Kartonbecher ist aus unserer heutigen Zeit kaum wegzudenken. Der King of Convenience ist ikonisch für unsere Zeit und ermöglicht ViCAFE nicht zuletzt, die Kaffeefenster erfolgreich zu betreiben. Doch bei allen praktischen Vorteilen, die der Kartonbecher mit sich bringt, hat er einige Nachteile im Gepäck: von den täglichen Ressourcen, die darauf verwendet werden, diese Single-Use-Produkte herzustellen, zu transportieren und fachgerecht zu entsorgen, bis hin zu gesundheitsschädlichen und fossilen Bestandteilen, die nicht abbaubar sind. Der Name Kartonbecher ist ebenso irreführend, hat der Becher doch in der Regel ein Coating aus Plastik im Inneren, sodass die Flüssigkeit den Karton nicht aufweicht. Die Take-Away Industrie befindet sich im Umdenkprozess - Hersteller*innen von Kartonbechern reagieren auf die ökologischen Nachteile und gesundheitsschädigenden Faktoren ihrer Produkte und bieten verschiedene Lösungen an. Für unsere ViCAFE Espresso Bars haben wir uns nun für Becher und Deckel aus Bagasse entschieden.
This image 20240419-vicafe-bagassecup-3-2000x1750 is for visual improvements for page UMDENKEN IN DER BECHERWAHL
Ein sonniger Morgen vor dem ViCAFE Gerold
This image 20240419-vicafe-bagassecup-2-2000x1750 is for visual improvements for page UMDENKEN IN DER BECHERWAHL
Grünkaffee trifft in unserer Rösterei ein
Was ist Bagasse? Bagasse ist ein faseriges Abfallprodukt aus Zuckerrohr. Nach der Zuckerextraktion bleibt Bagasse übrig und bietet ideale Eigenschaften, um bspw. Verpackungen daraus herzustellen. Aus 1t Zuckerrohr bleiben ganze 340kg wertvolle Bagasse zurück, die sonst als Nebenprodukt einfach verbrannt werden würden.

Warum Bagasse?

Bagasse ist ein biobasiertes, organisches Produkt und im industriellen Kompost biologisch abbaubar. Neben Bagasse gibt es noch weitere, biobasierte Materialien, die für Verpackungen genutzt werden, wie z.B. Maisstärke. Wir haben auch diese Optionen eingehend geprüft. Bei Maisstärke sehen wir hingegen das Problem, dass sie mit der Nahrungsmittelproduktion konkurrieren. Den entscheidenden Tipp für Becher aus Bagasse haben wir von ClimatePartner erhalten, die unseren Corporate Carbon Footprint berechnen. In der Abschlusspräsentation des letzten Jahres wurde uns mitgeteilt, dass wir mit der Nutzung von Bagasse Cups unseren CO2 Footprint in den Espresso Bars deutlich senken könnten. Daraufhin haben wir uns schlau gemacht und entdeckt, dass Bagasse noch weitere Fähigkeiten und Vorteile wie bspw. den gänzlichen Verzicht auf fossile Bestandteile mit sich bringt. Wo kommen die neuen Becher her? Mit Huhtamaki haben wir eine Herstellerin gefunden, der Becher aus Bagasse in der EU in Polen herstellt. Die Future Smart Reihe von Huhtamaki inkl. unserer neuen Becher und Deckel werden aus einem Mix aus Bagasse und Holzfaser hergestellt. Huhtamaki ist zudem engagiert, die Verpackungsmaterialien selbst weiterzuentwickeln. Sie arbeiten aktuell daran, dass ihre Becher und Deckel aus dem Bagasse-Holzfaser-Mix auch bald guten Gewissens im Heimkompost entsorgt werden können. Huhtamaki verzichtet bewusst auf das PFAS Coating und fossile Bestandteile. Zudem wurden unsere Kartonbecher bisher in China produziert und hatten damit deutlich längere Transportwege hinter sich, bevor sie in unseren Espresso Bars gelandet sind. Der neue Becher aus Bagasse hat somit drei Vorteile für uns und unsere Kund*innen: (1) der CO2 Footprint des Getränks ist deutlich kleiner, (2) es werden keine fossilen Stoffe für die Herstellung benötigt und (3) durch das biobasierte Coating werden keine schädlichen Plastikbestandteile im heissen Getränk gelöst. Wenn unsere Kund*innen den Becher auch noch dem industriellen Kompost zuführen, haben wir eine runde Sache. Wir sind uns bewusst, dass das Nutzen von Einwegverpackungen trotzdem Ressourcen verbraucht. Aus diesem Grund arbeiten wir konstant an weiteren Lösungen und sind in diesem Bereich breit aufgestellt. Seitdem unser Kaffeefenster am Goldbrunnenplatz das erste Mal aufgegangen ist, können unsere Kund*innen bspw. einen eigenen Becher mitbringen und 50 Rappen auf ihr Getränk sparen. Seit Januar 2024 bieten wir zusätzlich in bisher ausgewählten Espresso Bars den Tonbecher als plastikfreie Alternative zum Kartonbecher an. Helft uns dabei, unnötigen Abfall zu vermeiden! Die meisten Kaffees in unseren Espresso Bars gehen trotzdem weiterhin im klassischen Kartonbecher über die Theke. Convenience schlägt hier aktuell noch die Nachhaltigkeit. Mit unseren neuen Bechern aus Bagasse gehen wir einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, ohne dabei auf Convenience für unsere Kund*innen zu verzichten.
Neueste Artikel

Das könnte dich auch interessieren